Fahrt zum Kamp Slapic in Nord-Kroatien
Montag, 4. Sept. 17. Die 9 Uhr Fähre nach Ploce erreichen wir frühzeitig und so trinken wir am Hafen noch einen Espresso und frisch gepressten Orangensaft. Auf der Überfahrt verspüren wir starke Müdigkeit und wissen nicht mehr, wann wir gestern ins Bett gegangen sind. Um 10 Uhr verlassen wir Ploce und fallen danach wieder mal auf Fräulein Navi rein, die uns eine halbe Stunde lang auf der E65 durch die Berge schickt, bis wir endlich auf die Autobahn A1 kommen. Frank ist heute von den Kurven überhaupt nicht begeistert. War ja nicht so schlimm und landschaftlich sehr schön.
Für 450 km brauchen wir heute (unnormal) beinahe 7 Stunden. Das ausgiebige Zusammensitzen bei Uli hat Spuren hinterlassen. Frank meint, sein schlechter Allgemeinzustand käme von den Mückenstichen.
Kamp Slapic
Nach der Autobahnabfahrt Duga Resa sind es noch 25 km bis zum Campingplatz. Freie Stellplätze gibt es viele, die Hauptsaison ist vorbei. Wir fahren längs über eine Wiese und lassen den Caravan einfach an der Auto-Kupplung hängen, schließen Strom an und schon prasselt der Regen nieder. Vorbei an vielen Pfützen gehe ich im Storchenschritt zur Rezeption, um uns einzuchecken. Die Dame am Empfang ist sehr freundlich und gibt in hervorragendem Deutsch folgende Infos: das Restaurant schließt um 22 Uhr, frische Brötchen morgen gibt es bis 10 Uhr, ein Schlüssel pro Gast für die Duschkabine und das WLAN-Passwort steht am Schlüsselschildchen hinten drauf. Eine Nacht komplett kostet mit ACSI 17 Euro. Herzlich willkommen!
Im Restaurant ist der Biergarten witterungsbedingt geschlossen, und so sitzen wir dichtgedrängt drinnen. Frank hat keinen Appetit. Vom bestellten Schnitzel ohne Beilagen beißt er lange angeekelt auf dem ersten Bissen herum, legt dann das Besteck zu Seite, lässt sogar das Bier stehen und geht mit höflicher Entschuldigung zu Bett. Nun zahle ich zum ersten Mal mit Kuna aus einem fremden Geldbeutel, schlichte vorab die Münzen übereinander zum besseren Überblick und als die Rechnung kommt, reicht es gerade . So schäme ich mich, weil ich kein Trinkgeld geben kann.
Mehr als ein Zwischenstopp
Den Familien-geführten und -freundlichen Kamp Slapic gibt es seit 2002. Das Areal liegt 60 km südwestlich von Zagreb auf dem Weg vom/zum Meer in malerischer Landschaft am Fluß Mreznica. Die Mreznica ist einer der saubersten und schönsten Flüsse Kroatiens mit zahlreichen Flussinseln, Wasserfällen – ein prächtiges Angelgebiet.
Das Restaurant ist sehr zu empfehlen, reichlich Auswahl an landestypischen Gerichten, gut und preiswert bei nettem Service. An Sonnentagen lädt der schattige Biergarten rund um einen Springbrunnen sowohl am Fluss, an der urigen Bar oder am Kinderspielplatz zum ergiebigen Verweilen und Genießen ein.
Die Sanitäranlagen sind blitzsauber mit herausragender Ausstattung. Die Bilder sprechen für sich.
Idyll im Grünen
Ein wunderschöner Campingplatz für Naturliebhaber. Schattige Plätze im Grünen, auch direkt am Flussufer. Im mäandernden Fluss kann man baden, Kanu fahren, angeln oder einfach nur relaxen. Auch die Radwege sollen klasse sein. Hier wird es nie langweilig.
Dienstag, 05. September. Der Brötchenverkauf ohne Vorbestellung funktioniert prima und nach der langen Zeit der leeren Weißmehlbrote habe ich ein super leckeres Vollkornsemmerl gegessen …. hhhmmmm, war das gut … Zubehör finde ich im nächste Minimarkt. Durch den Campingplatz gehen, ca. 10 Min. entlang des Flusses, rechts über die Brücke (wunderschön die Seerosen), danach wieder rechts und nach ein paar Metern links. Gut sortiert, der kleine Laden und hat alles, was ich brauche.
Frank regeneriert heute im Schlaf und ich genieße die gute Luft hier, die Stille, die tiefgrünen Nebenarme der Mreznica mit voll gelb blühenden Seerosen und den vielen Fischen.