Piano See Naturreservat – Radwanderung

Mittwoch, 12.04.17 – Piano See erkunden

Großes Aufbrechen ringsum am Platz. Die Koblenzer neben uns fuhren auch ab – von den 2 Flaschen Bamberger Bier als unser Dankeschön hatten sie eins zurückgestellt. Wir können heute nicht Platz wechseln, da die neue Schüssel optimal Empfang hat und so das Fußballspiel heute Abend sicher zu sehen ist. Und wer weiß, wie es woanders kommt?

Frank will heute mit dem Mountainbike fahren. Um den Piano See geht ein Wanderweg durch das Naturschutz-Reservat. Doch wieder einmal zeigt es sich, dass man Wanderpfade nicht unbedingt mit dem MB fahren kann. Ca.1/4 der Strecke ist für mich nicht fahrbar. Mir haut es beim Schieben ständig die Pedale in die rechte Wade und langsam werde ich sauer. Gut, dass Frank ein Kavalier ist und mein Rad über steinige Höhen hebt. Ansonsten ist es eine schöne Runde um den See – viele Schmetterlinge, Wildenten und unbekannte Vögel. Dazu Ruinen, eine verfallene Mühle und am Ende ein aufgelassener Campingplatz direkt am Piano See. Es war einmal eine große Anlage mit Schwimmbad, Ferienhäusern usw. Schade, die Lage war super – voll in der Natur aber wohl nur mit dem Zelt beziehbar.

Frank will noch weiter nach Porlezza, ein Bier trinken, aber mir ist es in meiner Strumpfhose zu warm – das Wetter war zum Besseren umgeschlagen. Er ist nicht böse, alleine zu fahren und ich trampele gemütlich an einigen Bio-Bauernhöfen vorbei. Zahlreiche Wohnhäuser haben sogar Gärten, in denen sie Nutztiere halten (Hühner, Hasen, Ziegen usw.) und Gemüse anbauen. Gut so, kleine Selbstversorger, war früher mal mein Traum …

Frank hat am Campingplatz die Abfahrt eines Nachbarn genutzt und einen der wenigen Stromanschlüsse mit 6 A ergattert – laut Test würde unser Elektrogrill heute laufen. Doch da wir morgen früh abreisen wollen, scheint mir das für heute Abend nicht günstig. Es bleibt stets viel übrig für weitere Tage, der Kühlschrank ist beschränkt und auf der Fahrt nicht so richtig kalt.

Stattdessen fahren wir den Berg hoch nach Carlazzo und machen noch ein paar Abschiedesfotos von oben. Hier sieht man gut, dass der Piano-See früher einmal zum Luganer See gehörte.

Anschließend Abschiedsessen in der Pizzeria hinter dem See. Das Champions-League-Spiel Dortmund läuft bereits. Es wurde wegen eines Bombenanschlags auf den Mannschaftsbus von gestern auf heute verschoben.Das Bayernspiel beginnt bald und Frank hat extra sein Trachtenhemd angezogen. (leider haben beide deutschen Mannschaften verloren ) Ich möchte noch in Ruhe mein Bier austrinken und schicke Frank schon mal vor. Dann gehe ich ganz gemütlich und genüsslich am Naturschutzsee entlang, verabschiede mich von Enten, Vögeln und Fröschen und bedank mich für die schönen Tage.

Auf der Karte hatten wir einen Weg entdeckt, der rings um den See durch das Naturreservat führte. Nach einem etwas langweiligen Beginn wurd´s richtig nett. Kies, Gravel, Wurzeln, Stufen, sogar eine kleine Wasserdurchfahrt. Bikerherz, was willst du mehr! Gudrun war sichtlich beeindruckt und beschloss, wohl aus Abenteuerlust, eine Abküzung zu fahren. Ich strampelte über ein paar klasse Single-Trails bis zum Nachbarsee ( Kneipen gibt`s meist nur am Seeufer). (Anm. d. Ehem.)

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