Ab in den Osterurlaub 17
Freitag 07. 04. 2017. Schulschluss = 11 Uhr = Ferienbeginn. So starten wir pünktlich um 11 Uhr trotz meines chaotischen Packsystems heute. Da werden wir diesmal wohl so einiges vergessen haben, obwohl die Klamotten für einVierteljahr reichen! Die Fahrt verläuft normal und wir landen am gewohnten Zwischenziel: Südtirol, Camping Steiner in Leifers bei Bozen. Wir kommen kurz vor 19 Uhr an und finden wie immer schnell einen Platz. Das Lokal am Platz hat seit heute unter neuer Besetzung geöffnet und eine junge Bedienung kippt das Tablett mit dem Weißbier über unseren Tisch. Es gibt außer Schnitzel, Pizza, Pasta und Käseknödel ein neues Gericht: asiatisches Gemüse. Die Oliven und Kirschtomaten passen für meinen Geschmack nicht so ganz dazu.
Danach googeln wir, wohin wir als erstes fahren könnten. Oberitalienische Seen gibt es ja viele. Wir entscheiden uns für einen ACSI-Platz zwischen Comer- und LuganerSee.
Das Problem war , den üblichen Osterferienverkehrsstau irgendwie elegant zu umgehen. D.h. der Wohnwagen war perfekt vorbereitet, alles an Bord, Fahrräder aufgesattelt und sogar Toilettenpapier gebunkert (für ca. 2 Monate). Deswegen, trotz LKW-Verkehr, Start schon am Freitag! Vorgeplante Abfahrtszeiten sind natürlich illusorisch, da meist immer noch irgendetwas zugepackt werden muss, aber der Zeitverlust war diesmal verschmerzbar. Für die Übernachtung nach einer Alpenüberquerung bieten sich Campingplätze im Bozener Raum an. Recht günstig gelegen ist hier Camping Steiner in Leifers. Für eine Nacht bekommt man in der Regel einen (Not)Stellplatz und ist bestens versorgt. (Anm. d. Ehem.)
Samstag 8.4.17
Am nächsten Morgen gemütliches Frühstück mit Zeitung, Croissant und Körnersemmel. Wir wollen nicht die Autobahn über Mailand fahren, sondern 240 km quer durch die Alpen. Ab Lana geht’s über den Gampenpass, über Tisens, Unsere liebe Frau im Walde bis auf 1518m hinauf und dann auf jetzt italienischsprachiger Seite wieder runter ins Tal.
Die Stecke ist sehr schön: oben Schnee, kleine Bergdörfer, aber auch viele neue Gasthöfe. Danach hoch zum Passo Tonale. Die Straße ist sehr kurvenreich und teilweise sehr eng. Oben, auf 1884 m , ist noch reger Ski-Betrieb. Mehr als 30 Seilbahnen/Schlepplifte und 100 km Pistennetz. Heute gibt es noch einzelne Schneestraßen, die gut befahrbar sind – mitten durch die Wiese.
Nach Edola wird die Straße sehr eng. Nur ein einziger Wohnwagen ist uns auf der Strecke begegnet. Hinter uns eine lange Autoschlange. Nächster Wintersportort: APRIKA – unzählige leere Ferienwohnungen, alles ist dicht! Geisterstadt- überall sind die Rollläden runter. So viele geschlossene Fenster und Türen hab ich noch nie gesehen.
Ab Sandro ist die Landstraße gut ausgebaut und ohne Kurven. Dicker Verkehr, große Industriegebiete – man merkt die Nähe von Mailand.
Ehrlich gesagt, diese Strecke ist für Motorradfahrer besser geeignet als für Gespanne – aber sie macht Spass! Mit einem etwas potenterem Zugwagen und einem nicht überbreiten Caravan ist sie problemlos zu bewältigen. Die Landschaft ist grandios, der Gegenverkehr hält sich in Grenzen und man hat selten ein Fahrzeug vor sich (die meisten sind dahinter). Empfehlenswert! Ab Sandro wird`s etwas langweilig. (Anm. d. Ehem.)