Iseo – Toskana – Donoratico

Kleine Verzögerung

Sa. 26. Mai 18Abfahrt um 9 Uhr. Leider steht ein WoMo im Rezeptionsbereich und die Kurve zur Ausfahrt wird eng. Ein junger Mann vom Team weist uns ein und dabei geraten wir zu weit vor die Ausfahrt. Beim Rückwärtsfahren wird der Caravan mit dem Restaurant kollidieren. Also Abhängen und mit dem Mover zurückstoßen. Da kommt der Einwinker zurück und sagt:“ no problem, I will show you a place to turn“. Er winkt uns in eine Nische im südlichen Teil des Platzes ein und als er merkt, dass das Gespann keine Chance hat, um hier zu wenden, lässt er uns einfach stehen und geht davon. Jetzt sitzen wir richtig fest! Das soll jetzt keineswegs eine Kritik am Service-Personal sein. Alle hier sind super hilfsbereit und nett. Der junge Mann hatte einfach keine Erfahrung mit langen Gespannen.

Fahrt in die Toskana

Abfahrt um 9:30. Navi vom Jeep meldet 360 km nach Donoratico, Ankunft 13:30. Nach dem Tanken (1,56 der Liter Diesel) nehmen wir die Schnellstraße nach Brescia, dann die A4 Richtung Verona und wechseln anschließend auf die A21 Richtung Turin-La Spezia. Auf der Autobahn ist wenig Verkehr und die Fahrt ist langweilig. Mit Stricken fürs Enkelchen vergeht die Zeit schnell. Das Navi leitet uns von der Autobahn, Gebühren von 46,80 werden fällig, kein Männchen zum Abkassieren, aber der Automat funktioniert. Ca. 300 Meter später schon wieder eine Mautstation. Diesmal mit Dame und nur 0,90 € Gebühr. Kurz darauf sind wir wieder auf der Autobahn, die wir nicht verlassen hätten brauchen. Softwarefehler.  Nach einem km endet die Autobahn dann endgültig. Die Schnellstraße SS 1 – die frühere Via Aurelia – ist sehr holperig mit heftigen Bodenwellen. Teilweise ist der Belag neu geteert, aber das nützt nicht viel. 14:20 Ausfahrt Donoratico.

Öfter mal was Neues

Im Acsi-Führer entdecken wir einen Campingplatz 50 km südlicher in Castiglione, der eine verlockende Beschreibung hat. „Stimmungsvoller Camping mit parzellierten Plätzen … , verteilt im Pinienwald direkt am Meer …“ für 15 €.  Camping Maremma Sans Souci erreichen wir eine Stunde später. Die nette Dame an der Rezeption schreibt uns ca. 30 Platznummern auf den Lageplan. „Ohne Garantie“,  erklärt sie, „wenn ein Reservierungszettel am Platz ist, können Sie nur diese Nacht bleiben, denn morgen kommt eine Gruppe mit 100 Campern. Wir laufen und laufen und suchen, in jeder freien Nische hängt ein weißer Zettel. Dabei ist der Platz eh schon sehr voll und dann morgen noch 100 Holländer zusätzlich – nein, aussichtslos. Die Stellplätze sind sehr klein und dicht nebeneinander, die Autos müssen alle auf einem zentralen Platz parken. Die schön gestaltete Fahrradkarte von den Rezeption wirkt vielversprechend, aber leider nutzlos. Warum der Platz so überaus beliebt ist, haben wir bisher nicht herausfinden können.

Campingplatz mit WLAN!?

Also eine Stunde zurückfahren auf dieser extrem schlechten Schnellstraße ins uns bekannte Donoratico. Nach Verlassen der SS1 hören wir ein unbekanntes Geräusch aus Richtung Wohnwagen. Oh je, das nagelneue Bugrad hat sich heruntergekurbelt und ist voll ausgefahren mitgelaufen. Das Profil ist nur noch halb so hoch, aber sonst scheint alles noch zu funktionieren. Kurz vor fünf sind wir dann am Camping Etruria, der als einziger Acsi-Platz hier WLAN anbietet. Sehr freundlicher Empfang; ein Angestellter fährt uns im Golfwägelchen zu möglichen freien Plätzen. Spontan gefällt uns der Größte am besten und Frank sieht gleich gute Möglichkeiten, die Sat- Schüssel zu platzieren. Himmlische Ruhe in unberührter Natur.

 

Abends gehen wir im Restaurant am Platz zum Essen. Für mich ist das kein Vergnügen, weil  viele  übermüdete, weinende  Babies und lärmende Kleinkinder die Pizzeria übervölkern bzw. im angrenzenden Miniclub Abendprogramm lauthals mitkreischen. Im hinteren Teil des Restaurants läuft zusätzlich noch das Champions League Endspiel Liverpool gegen Madrid. Minidisco Nix für ungut, Kinder mag ich sehr gerne, aber nicht das Geschrei beim Abendessen. Für Familien mit Kindern ist dieser Campingplatz ein Paradies. Viele scheinen sich zu kennen und die Kids sind meist in Gruppen unterwegs.

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