Camp Crvena Glavica bei Sveti Stefan

25. August 2016. Nach ca. 5 Std. Fahrt ab Kavaja suchen wir kurz vor Budva das nächstes Highlight …

Camp Crvena Glavica bei Sveti Stefan

Gibt es den Platz überhaupt noch? 2016 habe ich Infos nur über facebook gefunden:  facebook camp-crvena-glavica. Wir versuchen unser Glück.  Der Campingplatz liegt auf halber Höhe zwischen der Hauptstraße und dem Meer und man tat gut daran, die steile Zufahrt zunächst einmal zu Fuß abzulaufen. Manchmal parken nämlich Autos am Straßenrand, und wenn dies in der Nähe einer Kurve passiert, ist mit dem Gespann kein Durchkommen mehr.
Die Versorgung am Platz ist dürftig.  Das Rezeptionsgebäude verfallen, die Beleuchtung des Zufahrtsweges eine primitive Glühbirne, das Stromkabel dazu mit einem Ast in die Höhe gehoben. In der ehemaligen Telefonzelle ohne Hörer stapeln sich uralte Zeitungen. Lediglich der Müll wird abtransportiert.
Unser Stellplatz auf dem urwüchsigen Areal unter alten Olivenbäumen ist sehr schön. Auch gibt es in dem großen Gelände viele versteckte, zauberhafte Nischen für kleinere Camper.

Kein Stern für Sanitär

Härtetest für Warmdusche:  es gibt nur kaltes Wasser und Außenduschen ohne Sichtschutz. Die Türen zu den WC’S lassen sich  nicht abschließen und das Holz ist von unten her weggefault. Nachts gibt es auf dem gesamten Platz kein Licht. Eine Grubenlampe ist hier notwendig, wenn man seine Notdurft auf den französischen Hocktoiletten einigermaßen ordentlich bewerkstelligen will. Manchmal fällt für Stunden der Strom ganz aus oder es gibt kein Wasser.

Sechs Sterne für die Schönheit der Landschaft

Steil bergab kommt man mit festen Schuhen in ca. 10 Minuten zu einem urigen  Strand-Lokal in herrlicher Lage. Dorthin könnte man auch mit dem Auto fahren.  Es ist jedem gestattet, den Campingplatz gegen eine kleine Gebühr zu durchqueren. Vor kurzem  hat weiter hinten noch ein Strand-Lokal neu eröffnet. So ist, in den ansonsten ruhigen Olivenhainen und Wäldern, ein enormer Durchgangsverkehr entstanden, getoppt mit zahlreichen Taxis. Schade. Mir wird es vor dem Wohnwagen jetzt zu nervig  und ich mach mich auf den Weg ans Meer zu Frank in seiner Lieblings-Strandbar. Auf den  Weg dorthin wird mir auch wieder klar, warum dieser Platz immer noch so beliebt ist: die märchenhafte Landschaft, die Aussicht auf die Inseln und  den mondänen Badeort Budva sind phänomenal traumhaft schön.

Sveti Stefan

Ganz nah ist die kleine Insel Sveti Stefan, die mit einer schmalen Brücke mit dem Festland verbunden ist. Aus dem früheren Fischerdörfchen ist eine luxuriöse Hotelinsel für gut betuchte Urlauber geworden. Anziehungspunkt der Schönen und Reichen. Vielleicht bekommt man ja hier am Strand gegenüber so eine Art Zugehörigkeitsgefühl zur High Society? Auf der malerischen Insel verbrachten schon hochkarätige Gäste ihren Urlaub wie: Marilyn Monroe, Sylvester Stallone, Claudia Schiffer, Sophia Loren, Silvio Berlusconi, Willy Brandt usw. . Eine Übernachtung mit Frühstück für 2 Personen  im Aman-Hotel kostet schlappe 500 Euro. Da lebt es sich doch ein paar Meter weiter für 12 Euro pro Nacht schon bedeutend günstiger.

Strandbar Crvena Glavica

Hervorragend sitzen wir hier, malerisches Ambiente. Fleckerlteppiche als Tischdecken, alte Fischernetze an den Wänden, Natursteinmäuerchen lockern auf, urige Holzmöbel in verschiedenen, gedeckten Farben. Das Dach aus Strohmatten bricht angenehm das Sonnenlicht. Die Wellen brechen sich und überschlagen sich und das Meer rauscht. … Frank in Urlaubslaune, angetan von der attraktiven Bedienung und leicht beschwipst von den Bierchen, bestellt er für uns einen fangfrischen Fisch. Dieser ist auf der präsentierten Fischplatte der Kleinste. Auch wenn wir nur die Hälfte geschafft haben  – er war köstlich und den Preis von 50 Euro alle mal wert, bei diesen atemberaubenden Ausblicken und dem Feeling.

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