Ostersamstag überall Camper
Frank schwingt sich morgens auf sein Rad und macht sich auf die Suche nach etwas zum Frühstück. Der nächste Supermarkt ist in ca. 2 km Entfernung in Lesa direkt an der Hauptstraße. Er kommt zurück ohne Zeitung, ohne Croissant, nur mit einer extra-weißen Semmel für mich. Also gibt es nur Kaffee. Entweder es waren die fritta mista gestern Abend oder sonst was. Auf jeden Fall hat mich irgendwas erwischt und nach dem akuten Darmkatarrh bin ich etwas klapprig auf den Beinen. Über Mittag kommt zu ersten Mal Regen und ausgerechnet da wird das Ferienhäuschen gegenüber bezogen und Frank muss das Auto wieder vom Platz stellen. Heute haben wir den Grund auch eingesehen. Das Camp füllt sich komplett mit italienischen Wohnmobilen und die Camper, die keinen Platz mehr bekommen, müssen auf den Sportplatz nebenan ausweichen und stehen da ohne Wasser und Strom. Leider hab ich die Situation nicht gut aufs Bild bekommen.
Uns ist jetzt klar: bis nach den Osterfeiertagen müssen wir hier bleiben – alle Straßen und Plätze in der Gegend sind total überfüllt mit italienischen Wohnmobilen.
Wir haben keinen Fernsehempfang mehr und das Internet ist auch zusammengebrochen. Der Radiosender bringt dann die tröstenden Worte: das Wetter in Oberbayern: Höchsttemperaturen 4 Grad, nachts – 4 Grad Frost, Schneeregen. Hier in Oberitalien werden wir verwöhnt mit 19 Grad und Sonne. Langsam gefällt und unser der Platz immer besser.
Übte mich heute in der veralteten Kunst des Lesens. Die widrigen Platz- und Witterungsverhältnisse ließen ja kaum etwas anderes zu. Hat auch nicht geschadet. (Anm. d. Ehem.)