Sa. 18.Mai 19. Abfahrt vom Batak See um 8:30 , 190 km nach Kromidovo. Die ersten 7 km kennen wir ja schon durch die rasante Radlabfahrt gestern Nachmittag. Der Ort Rakitovo wirkt ärmlich und hat fürchterliche Straßen. Große Sandhaufen liegen herum, denn so werden hier die Schlaglöcher geflickt: mit Sand. Gleich drauf ist die Straße 84 super ausgebaut und der Spa-Ort Velingrad der krasse Gegensatz, mit edlen Hotels usw. Da liegen Welten dazwischen. Sogar die Passstraßen sind sehr gut ausgebaut. Den Wintersportort Bansko lassen wir links liegen. Der Schnee hält sich noch auf den Bergspitzen. Nach zwei Stunden ist die Passhöhe erreicht.
Gefällige Landschaft, rote Sandsteinfelsen, blühende Wiesen. Schon kurz nach 12 Uhr sind wir am Tagesziel angelangt.
Camping Kromidovo
Bei John und Sara waren wir schon einmal vor zwei Jahren. An manche Plätze kehrt man einfach gerne wieder zurück, weil man sich wohlfühlt.
Was hat sich verändert?
- Das Tor ist neu und breiter – breiter ist gut so, mehr Flair hatte das alte
- Tubby (der Hund, der in einer Tonne gefunden wurde) ist groß geworden, dazu es gibt einen neuen Hund Sally
- Es gibt 7 Katzen, denen man stundenlang beim Spielen zusehen könnte
- Neue Volontärs – sie bekommen nur Unterkunft und Essen gratis, kein Geld, kein TG und es finden sich immer wieder neue, denen die Arbeit hier Spaß macht …
- John braut nicht nur Bier, sondern kreiert jetzt auch Wein, Zulieferer Orbelus. Die Kostprobe schmeckt phänomenal gut, der Wein war aber leider schon aus
Was ist geblieben:
- Die Herzlichkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von John und Sahra
- Das liebevolle Ambiente, der schöne Garten, die romantischen Lämpchen am Abend
- Einkauf im Weingut Orbelus. (Link zum Besuch 2017).
So. 19. Mai 19. Die Nachtruhe war etwas gestört durch das Kläffen und Jaulen des Hundes aus dem Nachbargarten. Frank tut der Hintern weh. Heute faulenzen wir nur herum und beobachten. Das Pärchen aus dem Clamping-Tipi-Zelt bekommt ein Frühstück serviert. Die 10 bulgarischen Jugendlichen aus den Ferienwohnungen im Haus reisen ab. Eine junge Katze kommt ganz stolz mit einer Maus daher. Ein Teenager sieht das und rettet die Maus, weiß aber nicht so recht, was sie jetzt damit machen soll. Katze ist beleidigt. Sehr nett zum Beobachten.
Nachmittags mache ich einen kurzen Spaziergang zum Schwimmbad, welches erst im Juni öffnet. Mein Abstecher in eine Seitenstraße lässt mich bald umkehren: ausnahmslos vor jedem Haus hängt ein Hund an kurzer Kette und fängt laut und ausdauernd zu bellen an, dann der nächste usw. bis ich ein lautstarkes Hundekonzert inszeniert habe.
Noch ein paar schöne unterhaltsame Stunden am Abend bei lockerem Geplauder und gutem Wein. Auf Englisch, John gibt uns noch ein paar Ausflugstipps fürs nächste Mal:
- Erloschener Vulkan „Baba Vanga“, mit dem Fahrrad ca. 8 km
- Daneben „Heraclea Sintica“
- Samuil’s Fortress (battle at Klyuch) ca 30 Min.mit dem Auto
Gerne kommen wir hierher zurück.
Schwierig, zu dem Platz etwas zu sagen. Entweder man mag ihn oder eben nicht. Eigentlich ist es nur ein größerer Garten mit Stromanschlüssen. Trotzdem hat der Platz ein einzigartiges Flair, welches sicherlich den Betreibern zuzuschreiben ist. Man kann sich irgendwie wohl fühlen, alles ist „easy“. Und das Wichtigste: gleich nebenan gibt´s ein Spitzenweingut. (Anm. d. Ehem.)